LOGO Jugendinfo Team
Das Infoteam antwortet gern montags bis donnerstags von 11:00 bis 16:00.
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Wenn du als Jugendliche:r in Österreich arbeiten möchtest, gibt es spezielle Schutzbestimmungen, die deine Rechte sichern. Es gelten klare Regelungen für Pausen und Urlaube – auch dein Anspruch auf ein faires Gehalt ist gesetzlich festgelegt. Bevor du einen Arbeitsvertrag unterschreibst, solltest du dich über deine Rechte informieren. LOGO bietet dir dazu Unterstützung und Beratung.
Arbeiten dürfen Jugendliche in Österreich ab 15 Jahren und nach Abschluss der Schulpflicht. Ab 14 Jahren können auch kleinere Arbeiten wie Babysitten oder Nachbarschaftshilfe gemachen, wenn die Schulbildung darunter nicht leidet.
Auch während eines Ferial- oder Nebenjobs besteht Anspruch auf Urlaub. Das bedeutet, dass du während des Urlaubs weiterhin bezahlt wirst. Dieser Urlaubsanspruch ist anteilig, was heißt, dass man nicht ab Tag 1 den „vollen“ Urlaub bekommt, sondern pro Monat Recht auf 2 Urlabstage hat. Wenn man zum Beispiel 2 Monate bei einer Firma gearbeitet hat, hat man Anspruch auf 4 Urlaubstage. Wenn man keinen Urlaub nimmt, muss dieser am Ende ausbezahlt werden!
Wenn du über der Geringfügigkeitsgrenze verdienst, bist du unfall-, pensions-, kranken- und arbeitslosenversichert. Das bedeutet auch, dass die Zeit, in der du arbeitest, in all diese Versicherungen mit reinspielt und das beispielsweise in die Pension miteingerechnet wird. Du bist auch im Krankheitsfall versichert und bekommst weiterhin den Lohn ausbezahlt, wenn du krank wirst. Wichtig: Gib deinen Krankenstand so früh wie möglich bekannt und lasse dich vom Arzt / von der Ärztin krankschreiben!
Mehr Infos zum Thema Arbeit und Geld findest du hier:
Arbeit & Geld
Wie viel Gehalt man bekommt, hängt von der Branche ab, in der man arbeitet. Doch auch ein Ferienjob und ein Nebenjob muss mindestens nach Kollektivvertrag bezahlt werden. Ob einem Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld zustehen, ist auch im Kollektivvertrag geregelt. Wenn man in einer Branche arbeitet, wo es keinen Kollektivvertrag gibt, dann gibt es einen Mindestlohntarif. Auch da ist geregelt, dass jede:r anständig entlohnt wird. Die meisten Branchen haben jedoch einen Kollektivvertrag.
Wie du herausfindest, wie viel du in welchem job verdienst und was dabei brutto und netto bedeuten, findest du hier:
Arbeit & Geld
Pflichtpraktikum außerhalb eines Dienstverhältnisses
Das bedeutet, dass du kein:e normale:r Arbeitnehmer:in bist und ist meistens der Fall, wenn man ein Pflichtpraktikum absolviert. Wenn du zum Beispiel von der Schule oder der Uni aus ein Praktikum machst, bekommst du oft keinen Dienstvertrag und bist somit auch kein:e normale:r Arbeitnehmer:in. In diesem Fall besteht leider kein Recht auf Bezahlung und auch kein Recht auf Urlaubsgeld. Bei dieser Form des Praktikums stehen der Lern- und Ausbildungszweck im Vordergrund und man hat als Praktikant:in nicht die dieselben Arbeitspflichten wie die normalen Arbeitnehmer:innen. Der Vorteil: Man kann häufiger die Tätigkeit wechseln, sich verschiedene Bereiche anschauen und hat weniger Pflichten. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin dir nicht freiwillig einen gewissen Geldbetrag ausbezahlen kann!
Pflichtpraktikum im Rahmen eines Dienstverhältnisses
Wenn dein Pflichtpraktikum im Rahmen eines Dienstverhältnisses stattfindet, musst du entlohnt werden. Wie hoch der Lohn dabei ist, hängt davon ab, ob der Kollektivvertrag der jeweiligen Branche vorsieht, dass Praktikant:innen darin geregelt sind, oder nicht. Meistens ist im Kollektivvertrag geregelt, wie Praktikant:innen entlohnt werden sollen. Falls nicht, dann muss das Gehalt frei mit dem:der Arbeitgeber:in verhandelt werden. In diesem Fall ist man jedoch auch an betriebliche Arbeitszeiten oder Weisungen gebunden und organisatorisch im Unternehmen miteingegliedert.
Hält sich dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin nicht an deine Rechte? Dann kannst du dich jederzeit an die Arbeiterkammer wenden:
Arbeiterkammer
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